Stefano Antonucci - Azienda Agricola Santa Barbara

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Stefano Antonucci

Santa Barbara zählt mittlerweile zu den besten Produzenten in den Marken. Die Weine des Gutes zeichnen sich durch frische Frucht und Eleganz aus. Das milde Mikroklima und die frische Meeresluft geben den Weinen einen ganz eigenen Charakter. Das Weinbaugebiet der Marken mit seinen rund 40 Hektar Rebfläche erstreckt sich von den Hügeln direkt am Meer bis zu den Füßen der Appenin ins Hinterland. Noch immer macht der weiße Verdicchio fast drei Viertel der Produktion aus. Zunehmende Bedeutung bekommen die roten DOC-Zonen wie Rosso Conero und Rosso Piceno. In beiden dominiert die Montepulciano-Traube, die mit dem gleichnamigen Ort in der Toscana nichts zu tun hat, sondern eine eigenständige Rebsorte der Adriaküste ist (in den Abruzzen als Montepulciano d´Abruzzo bekannt). Der Rosso Piceno hat DOC Status seit 1968. Piceno ansich ist die größte DOC-Zone der Region und steht in der Produktion hinter dem Verdicchio an zweiter Stelle. Beim Rosso Piceno dominert in der Mischung Sangiovese zu mindestens 60%. Wenn aber der Rosso mal wirklich Klasse zeigt, dann ist das gewöhnlich einer kräftigen Dosis Montepulciano zu verdan ken. So auch geschehen bei Santa Barbara.

Der Rosso Piceno stammt aus dem für Weinbau idealen Hügelland, deshalb in Kurzform etwas über die Zone: Sie umfußt die Berge zwischen der Adria und den Appenninen von der Grenze zu den Abruzzen nordwärts über Senigallia hinaus in den Provinzen Ascoli Piceno, Macerata und Ancona. Die Bezeichnung Superiore gilt für 13 Gemeinden in den Bergen nördlich des Tronto zwischen Ascoli und der Küste. Der Superiore muß mindestens 11.5% Alk. aufweisen und 1 Jahr Fassreife haben.

Die Marken (Le Marche) sind eine der unbekanntesten Regionen Italiens. Das Wort sanft scheint für die Marken erfunden zu sein, denn kein anderes beschreibt die Landschaft, das Klima und den Lebensrhytmus treffender. Die Marken, bestehend aus einer Reihe von Grenzgebieten, die im Mittelalter als Pufferzone zwischen den wechselnden Einflussbereichen von Kaiser und Papst dienten. Ihr unterschiedliches Gesicht haben sich die Marken bis heute bewahrt. Sie sind wie ein Querschnitt durch alle italienischen Landschaften. Sprache und Mentalität der Menschen reflektieren den Einfluss der benachbaren Regionen: Latíum, Umbrien und Abruzzen. Die Einwohner, die „marchigiani“ sind vorwiegend bäuerlich geprägt und führen ein Leben, in dem Genügsamkeit als größter Wert gilt. Exzesse und Höhenflüge sind den Menschen hier fremd, sie bevorzugen das Mittelmaß. Wann die Ureinwohner der Marken zum erstem mal Wein bereitet haben ist nicht bekannt. Fossile Reste von Vitisvinifera aus der Eisenzeit sind um Ascoli Piceno gefunden worden.

Historisch betrachtet ist Verdicchio die bedeutendste und auch die bekannteste Rebsorte der Marken. Das wichtigste Weinbaugebiet sind die im Esino-Tal gelegene Castelli di Jesi in der Provinz Ancona. Die Landschaft ist von einer Reihe meist aus dem Mittelalter stammender befestigter Orte, daher der Name Castelli di Jesi. Die DOC-Zone Verdicchio Castelli di Jesi reicht bei Morro d´Alba bis auf 10 km an die Adria heran. Das klassische Verdicchio-Anbaugebiet liegt jedoch westlich von Jesi, 20-30 km vom Meer entfernt, in zwei 200-500m hohen Bergzügen beiderseits des Esino. Im vorherrschenden kalkreichen Lehmboden sind fossile und mineralische Ablagerungen maßgebliche Qualitätsfaktoren. Ebenso ist die Lage in höheren Gegenden meist nach Süden ausgerichtet, um volle Reife zu gewährleisten sowie der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens in diesem Gebiet, wo häufig Trockenheit herrscht.

 

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